Julie Marguerite Hagenbach wird am 22. August in Basel geboren.
Marguerite Hagenbach, ca. 1935
Schulzeit in Basel.
Besuch der Technischen Handelsschule in Basel.
Sprachaufenthalt in London.
Leitung des Basler Sekretariats der Pro Juventute.
Sie nimmt Klavierunterricht am städtischen Konservatorium Basel.
Mehrmonatige Griechenlandreise; weitere Reisen folgen.
Beim Basler Sammlerehepaar Annie und Oskar Müller-Widmann trifft sie Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, mit denen sie Freundschaft schliesst.
Häufige Aufenthalte auch mit Arp und Taeuber-Arp im Ferienhaus der Familie Hagenbach, dem Villino Saleggi in Ascona.
Ascona, Pfingsten 1939. Von links: Hans Arp, Marguerite Hagenbach, Sophie Taeuber-Arp. Foto: Hans Hagenbach
Nach der Ausstellung Konstruktivisten in der Kunsthalle Basel erwirbt sie zwei der dort ausgestellten Werke, je eines von Taeuber-Arp und von Laszlo Moholy-Nagy. Damit legt sie den Grundstein für ihre Sammlung zeitgenössischer Kunst mit Schwerpunkt auf konkretem und konstruktivistischem Kunstschaffen.
Sie unterstützt Arp e Taeuber-Arp während der Jahre des Exils in Frankreich mit Werkankäufen und Lebensmittelsendungen.
Fürsorgerin des Schweizer Frauenhilfsdienstes; Zusammenarbeit mit dem französischen Roten Kreuz.
Nach dem Tod von Sophie Taeuber-Arp stürzt Hans Arp in eine tiefe Krise. Marguerite Hagenbach ist ihm in dieser Zeit der Trauer eine grosse Lebenshilfe. Sie unterstützt Arp auch finanziell und erlaubt ihm so, Bronzeskulpturen zu realisieren.
Immer öfter wohnt Marguerite bei Arp in Paris-Clamart. Sie entlastet ihn von den praktischen Anforderungen des Alltags, so dass er sich auf die künstlerische Arbeit konzentrieren kann. Sie organisiert verschiedene gemeinsame Reisen: in die Vereinigten Staaten, nach Mexiko, Griechenland, Jordanien und Israel.
Marguerite Hagenbach in ihrer Wohnung in Basel, ca. 1953
Mitarbeit an Monographie über die Skulpturen von Arp für die sie ein Werkverzeichnis und die Bibliographie verfasst.
Mit Arp erwirbt sie das Anwesen Ronco dei Fiori in Locarno-Solduno. Am 14. Mai heiraten Hans und Marguerite in Basel.
Hans und Marguerite Arp, am Hochzeitstag, Mai 1959
Nachdem die Umbauarbeiten unter der Leitung des Architekten Fritz Bähler abgeschlossen sind, zieht das Ehepaar Arp in den Ronco dei Fiori.
Konversion zum Katholizismus.
Hans und Marguerite Arp schenken der Stadt Locarno einen umfangreichen Teil ihrer Sammlung. Beiden wird das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen.
Nach dem Tod Arps fördert sie weiterhin engagiert sein und Sophie Taeuber-Arps Werk, wobei sie besonders die kunst- und literaturwissenschaftliche Forschung hierzu unterstützt.
Schenkung einer umfangreichen Werkgruppe an das Kunstmuseum Basel. Es folgen grosszügige Schenkungen an bedeutende Museen in der Schweiz und im Ausland.
Gründung des Vereins Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e. V. in Rolandseck bei Bonn.
In Clamart wird die Fondation Arp gegründet.
Sie überträgt den ihr verbliebenen Teil der Sammlung, den Nachlass Arp Schweiz und das gesamte Anwesen Ronco dei Fiori der von ihr gegründeten Stiftung Fondazione Marguerite Arp-Hagenbach, Ronco dei Fiori.
Marguerite Arp stirbt am 23. August 1994 in Locarno-Solduno. Sie ruht auf dem Friedhof von Locarno zusammen mit Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp.